Wiesbaden (epd). Im vergangenen Jahr haben bundesweit 22,0 Millionen Ruheständler Zahlungen von rund 363 Milliarden Euro aus der gesetzlichen, privaten oder betrieblichen Rentenkasse erhalten. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, waren das knapp 106.000 Empfänger oder 0,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Höhe der Renten stieg im gleichen Zeitraum um ungefähr 13,6 Milliarden Euro an (plus 3,9 Prozent).
Wie viele Rentnerinnen und Rentner im Jahr 2022 Einkommensteuer zu bezahlen hatten, ist aufgrund der langen Fristen zur Steuerveranlagung noch nicht bekannt. Aktuellste Informationen zur Rentenbesteuerung liegen laut dem Bundesamt für das Jahr 2019 vor. Demnach mussten 37 Prozent (8,05 Millionen Rentnerinnen und Rentner) Einkommensteuer auf ihre Alterseinkünfte bezahlen.
66,4 Prozent der Rentenleistungen im Vorjahr zählten demnach zu den steuerpflichtigen Einkünften (241 Milliarden Euro). Seit 2015 ist der durchschnittliche Besteuerungsanteil damit um elf Prozentpunkte gestiegen. Ursache für den Anstieg ist das Alterseinkünftegesetz aus dem Jahr 2005.
Kernelement des Gesetzes ist der Übergang von einer vorgelagerten zu einer nachgelagerten Besteuerung der gesetzlichen Renten bis zum Jahr 2040. Demnach werden die Aufwendungen zur Alterssicherung in der Ansparphase schrittweise steuerfrei gestellt und erst die Leistungen in der Auszahlungsphase steuerlich belastet.