Misereor ruft zu mehr Einsatz im Kampf gegen Hunger auf

Misereor ruft zu mehr Einsatz im Kampf gegen Hunger auf

Aachen (epd). Das Hilfswerk Misereor ruft zu größeren Anstrengungen bei der Bekämpfung der Ernährungskrisen in Afrika auf. In vielen Ländern des Kontinents hungerten die Menschen in Folge der Klimakrise, extremen Wetterereignissen oder aufgrund der wirtschaftlichen Instabilität, erklärte das katholische Hilfswerk am Dienstag in Aachen.

Besonders dramatisch sei derzeit die Lage in Somalia, Kenia, Äthiopien und Südsudan, sagte Misereor-Geschäftsführer Bernd Bornhorst. „Aber auch aus vielen Ländern des Sahel, Angola, aus Uganda, Mosambik, Madagaskar und der Demokratischen Republik Kongo erhalten wir alarmierende Appelle unserer Partnerorganisationen“, erklärte Bornhorst.

„Angesichts der akuten Hungerkatastrophen müssen die internationalen Lebensmittelhilfen schnell aufgestockt werden“, sagte der Misereor-Geschäftsführer. Noch wichtiger sei aber die langfristige Unterstützung von lokalen Landwirtschaftsprojekten und weitere Anpassungen an den Klimawandel, damit die Menschen in ihrer Resilienz gegenüber kommenden Krisen gestärkt würden.

In den vergangenen Jahren hat der weltweite Hunger wieder zugenommen. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben mehr als 800 Millionen Menschen nicht zu essen. Zu den Gründen zählen die Erderwärmung, Kriege sowie die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie.