"Christen dürfen nicht lau sein", sagte er am Montag, dem ersten Sitzungstag der dreiwöchigen Versammlung, im Vatikan. Die Synode müsse neue Wege entwickeln, den Menschen von heute die christliche Botschaft zu vermitteln.
Bei der Bischofssynode, die am Sonntag eröffnet worden war, beschäftigen sich knapp 300 Bischöfe aus aller Welt bis zum 28. Oktober mit dem Rückgang des christlichen Glaubens. Aus Deutschland nehmen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, sowie die Bischöfe von Osnabrück, Franz-Josef Bode, und Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, an der Synode teil.
Ein Tsunami für die Kirche
Der Erzbischof von Washington, Kardinal Donald Wuerl, bezeichnete die Auswirkungen der wachsenden Säkularisierung auf die katholische Kirche als "Tsunami", der traditionelle Werte wie Ehe, Familie und Gemeinwohl hinweggefegt habe. Mangelnde Unterweisung in der christlichen Lehre habe in den Ländern der ersten Welt zu einem "dramatischen Rückgang der Glaubenspraxis der Getauften" geführt. Wuerl beklagte, vielen Katholiken seien die Grundgebete nicht mehr bekannt.