Wiesbaden (epd). Eine steigende Zahl von Beschäftigten in Kindertagesstätten und Schulen hat die Zahl der im öffentlichen Dienst arbeitenden Menschen im vergangenen Jahr in die Höhe getrieben. Insgesamt arbeiteten zum Stichtag 30. Juni 2022 rund 5,2 Millionen Menschen im Staatsdienst, 106.100 oder 2,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt zum Tag des öffentlichen Dienstes (23. Juni) am Donnerstag in Wiesbaden bekannt gab. Das war mehr als jede zehnte Arbeitskraft in Deutschland (11 Prozent).
Hohe Zuwächse seien vor allem beim Personal in Schulen und Kindertageseinrichtungen zu verzeichnen, hieß es weiter. Allein die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher habe sich innerhalb von 15 Jahren mehr als verdoppelt (plus 102 Prozent). Mitte vergangenen Jahres arbeiteten insgesamt rund 267.500 Menschen in Kitas, 10.600 oder 4,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Gleichzeitig sei eine von 2000 bis 2020 anhaltende Pensionierungswelle an Schulen mittlerweile abgeflacht. Bis Mitte 2022 sei an den Schulen die Zahl der Beschäftigten innerhalb eines Jahres um 24.400 oder 2,5 Prozent auf rund eine Million gestiegen. Das Gros davon entfiel auf die Zahl der angestellten Beschäftigten, die um 16.100 oder 5,0 Prozent auf rund 341.200 zulegte, während die der Beamtinnen und Beamten nur um 8.200 oder 1,2 Prozent auf 665.700 stieg. In diesen Ergebnissen sind nicht nur Lehrkräfte, sondern alle Beschäftigten an Schulen enthalten.