Dresden (epd). Der neue Kantor des Dresdner Kreuzchores, Martin Lehmann, hat neun Monate nach Dienstantritt ein positives Zwischenfazit gezogen. Die Sänger und deren Familien hätten ihm mit ihrer Offenheit ein gutes Ankommen ermöglicht, sagte der 49-Jährige am Mittwoch in Dresden. „Im ersten Jahr ist es gelungen, als Team zusammenzuwachsen“, fügte Lehmann hinzu.
Die erste Saison sei erfolgreich gewesen. Zwar habe die Corona-Pandemie normale Vespern und große Oratorien nicht zugelassen. Doch dank ihrer Einsatzfreude hätten die Kruzianer zu außergewöhnlichen Leistungen und alter Stärke zurückgefunden. „Es ist gelungen, das oratorische Kernrepertoire zu verstetigen, die Tradition des A-Cappella-Gesangs im Repertoire zu erweitern und den Chorklang in meiner Handschrift hörbar zu machen“, sagte der Kreuzkantor.
Lehmann war im September 2022 als Nachfolger von Roderich Kreile 29. Kreuzkantor nach der Reformation geworden. Zuvor hatte er seit 2012 den Windsbacher Knabenchor geleitet.
Der Dresdner Kreuzchor mit rund 130 Sängern wurde vor mehr als 800 Jahren gegründet und gilt als älteste Kulturinstitution der Stadt Dresden. Sein angestammter Platz ist die evangelisch-lutherischen Kreuzkirche am Altmarkt. Der Kreuzkantor ist bei der Landeshauptstadt angestellt, der Rechtsträgerin des Kreuzchores.