Gesundheitsbehörde warnt vor Cannabis-Konsum im Jugendalter

Gesundheitsbehörde warnt vor Cannabis-Konsum im Jugendalter

Köln, Berlin (epd). Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) warnt vor dem Konsum von Cannabis im Jugendalter. Jugendliche seien durch den Konsum von Cannabis deutlich gefährdeter als Erwachsene, erklärten die Bundeszentrale und der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, zum diesjährigen Weltdrogentag (26. Juni) am Mittwoch in Köln und Berlin.

In der Übergangsphase zwischen Kindheit und Erwachsenenalter fänden im Gehirn wichtige Reifungs- und Umbauprozesse statt, die durch den Konsum von Cannabis massiv beeinträchtigt werden könnten. hieß es. So könne es vermehrt zu Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Depressionen und Psychosen kommen.

Blienert betonte die gesamtgesellschaftliche Verantwortung dafür, dass Drogen und andere psychoaktive Stoffe nicht in die Hände von Kindern oder Jugendlichen gelangen. Dies gelte für Cannabis sowie für Alkohol, Tabak und E-Zigaretten. „Gerade für Jüngere ist das alles massiv gesundheitsschädlich.“

Der Kommissarische Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Martin Dietrich, verwies auf Studiendaten, wonach neun Prozent der Jugendlichen bundesweit schon einmal Cannabis ausprobiert haben. Bei jungen Erwachsenen sei es bereits die Hälfte. „Je früher Cannabis konsumiert wird, desto riskanter“, sagte Dietrich.

Die BZgA untersucht regelmäßig mit Repräsentativbefragungen den Substanzkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener im Alter von 12 bis 25 Jahren bundesweit. Sie bietet verschiedene Präventions- und Beratungsangebote, darunter das Online-Verhaltensänderungsprogramm „Quit the shit“. Die Bundeszentrale ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.