Genf (epd). Die Demokratische Republik Kongo ist laut den Vereinten Nationen das Land mit den meisten Hungernden. Im laufenden Jahr würden 25,8 Millionen Menschen in dem afrikanischen Land nicht genug zu essen haben, sagte der Sprecher des UN-Welternährungsprogramms (WFP), Tomson Phiri, am Dienstag in Genf.
Das WFP plane, in den nächsten sechs Monaten 3,6 Millionen Menschen in dem rohstoffreichen Land zu versorgen. Besonders schlimm sei die Lage im Osten des Kongos, wo die Menschen seit Jahren unter Kämpfen zwischen Milizen und Streitkräften leiden. Millionen Menschen seien auf der Flucht vor der Gewalt.
Wegen der Gefechte könnten die humanitären Helfer oft die Bedürftigen nicht erreichen. Binnenflüchtlinge lebten unter erbärmlichen Bedingungen in überfüllten Behelfsunterkünften. Sie hätten kaum Zugang zu Trinkwasser und Medizin.
Für die humanitäre Hilfe im Kongo benötige das WFP 870 Millionen US-Dollar. Es bestehe jedoch ein Finanzierungsdefizit von 738,5 Millionen US-Dollar (85 Prozent). Das WFP ist nach eigenen Angaben die größte humanitäre Organisation der Welt und hat den Sitz in Rom.