Potsdam (epd). Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten will die Bildergalerie im Potsdamer Park Sanssouci und das Schloss Glienicke in Berlin 2024 für Besucher schließen. Grund dafür seien fehlende finanzielle Ressourcen, teilte die Stiftung am Montagabend in Potsdam mit. Die Differenz zwischen inflationsbedingten Ausgabensteigerungen und unveränderten Zuwendungen könnten nicht allein aus Eigeneinnahmen ausgeglichen werden. Ohne höhere Zuschüsse seien auch Schließungen weiterer Häuser im Unesco-Welterbe unausweichlich.
Die Stiftung sei verpflichtet, den zuwendungsgebenden Ländern Berlin und Brandenburg und dem Bund jährlich ausgeglichene Haushalte vorzulegen, hieß es. Schon um dieselben Leistungen wie 2022 erbringen zu können, würden 2024 mindestens rund fünf Millionen Euro mehr benötigt, um die zu erwartenden Preis- und Tarifsteigerungen aufzufangen. Deshalb sei die Stiftung zu Einsparungen gezwungen, die alle Tätigkeitsbereiche beträfen.
Durch die Schließung der Bildergalerie und des Schlosses Glienicke könnten rund 300.000 Euro pro Jahr eingespart werden, hieß es. Die betroffenen Beschäftigten sollen im kommenden Jahr in anderen Schlössern eingesetzt werden. Die Stiftung sei sich zugleich ihrer Verantwortung im ländlichen Raum bewusst. Die märkischen Schlösser, darunter Caputh, Oranienburg und Rheinsberg, sollen deshalb auch 2024 für Besucher offenstehen.
Die Entscheidung zur Schließung der Häuser sei schmerzhaft, hieß es. Sie erinnere an das Jahr 2016, als verschiedene Häuser wegen eines zu geringen Budgets für den regulären Besuchsverkehr geschlossen worden seien.