Dutzende Tote nach Angriff auf Schule in Uganda

Dutzende Tote nach Angriff auf Schule in Uganda
Die Rebellenmiliz ADF, die dem "Islamischen Staat" nahesteht, soll einen Überfall auf eine Schule im Westen Ugandas verübt haben. Zahlreiche Menschen wurden getötet.

Kampala, Frankfurt a.M. (epd). Mehrere Dutzend Menschen sind bei einem Überfall auf eine Schule im Westen Ugandas getötet worden. Weitere Opfer befänden sich nach dem Angriff vom Freitagabend in einem kritischen Zustand, berichtete die Tageszeitung „Daily Monitor“ am Samstag unter Berufung auf Polizeiangaben. Demnach verübte die ADF-Miliz den Angriff. Die Gruppe steht der Ideologie der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ nahe und hat ihren Sitz in der benachbarten Demokratischen Republik Kongo.

Die Polizei hatte zunächst 25 Tote gemeldet, lokale Behörden berichteten laut Zeitungsbericht später von rund 40 getöteten Menschen. Ein Schlafsaal der Schule sei niedergebrannt und ein Lebensmittellager geplündert worden, erklärte die Polizei demnach. Die Angreifer seien in den Virunga-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo geflohen.

Die ADF (Allied Democratic Forces) ist eine ursprünglich ugandische Terrorgruppe, die im Ostkongo aktiv ist und sich 2019 zum „Islamischen Staat“ (IS) bekannt hat. In der Region herrscht seit Jahrzehnten blutige Gewalt, weil die Armee und zahlreiche Milizen um die Macht und die Kontrolle über die reichen Rohstoffvorkommen kämpfen.

Der Angriff auf die Schule, die weniger als zwei Kilometer von der ugandischen Grenze zur Demokratischen Republik Kongo entfernt liegt, ist der erste derartige Angriff auf eine ugandische Schule seit vielen Jahren. Im Jahr 2021 wurden Selbstmordattentate in Ugandas Hauptstadt Kampala und anderen Teilen des Landes der ADF zugeschrieben.