Kampala, Frankfurt a.M. (epd). Mindestens 25 Menschen sind bei einem Überfall auf eine Schule im Westen Ugandas getötet worden. Acht weitere Opfer befänden sich nach dem Angriff vom Freitagabend in einem kritischen Zustand, berichtete die Tageszeitung „Daily Monitor“ am Samstag unter Berufung auf Polizeiangaben. Demnach verübte die ADF-Miliz den Angriff. Die Gruppe steht der Ideologie der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ nahe und hat ihren Sitz in der benachbarten Demokratischen Republik Kongo.
Ein Schlafsaal der Schule sei niedergebrannt und ein Lebensmittellager geplündert worden, erklärte die Polizei laut Zeitungsbericht. Die Angreifer seien in den Virunga-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo geflohen.
Die ADF (Allied Democratic Forces) ist eine ursprünglich ugandische Terrorgruppe, die im Ostkongo aktiv ist und sich 2019 zum „Islamischen Staat“ (IS) bekannt hat. In der Region herrscht seit Jahrzehnten blutige Gewalt, weil die Armee und zahlreiche Milizen um die Macht und die Kontrolle über die reichen Rohstoffvorkommen kämpfen.
Der Angriff auf die Schule, die weniger als zwei Kilometer von der ugandischen Grenze zur Demokratischen Republik Kongo entfernt liegt, ist der erste derartige Angriff auf eine ugandische Schule seit vielen Jahren. Im Jahr 2021 wurden Selbstmordattentate in Ugandas Hauptstadt Kampala und anderen Teilen des Landes der ADF zugeschrieben.