Kampala, Bamako (epd). Nach einem Anschlag auf die UN-Mission in Mali ist ein zweiter Soldat seinen Verletzungen erlegen. Dies teilte die Mission am Montagabend mit. Am Freitag war eine UN-Patrouille etwa sieben Kilometer vom Stützpunkt der Mission in Ber in der Region Timbuktu entfernt angegriffen worden. Bei der Explosion eines improvisierten Sprengsatzes und anschließendem Beschuss mit Kleinwaffen starb zunächst ein UN-Soldat aus Burkina Faso. Auch das zweite Opfer stammte aus dem südlichen Nachbarland. Acht weitere wurden schwer verletzt.
Die Militärmission Minusma, an der auch die Bundeswehr mit bis zu 1.400 Soldatinnen und Soldaten beteiligt ist, gehört zu den gefährlichsten UN-Einsätzen weltweit. Mehr als 300 Blauhelme sind in Mali gestorben. Die Mission wurde 2013 eingerichtet, um Mali zu stabilisieren nach einem Putsch und einem Aufstand bewaffneter Gruppen, die 2012 Teile des Landes besetzt hatten. Doch die Gewalt hält an und nach weiteren zwei Putschen 2021 und 2022 behindert die Militärregierung gezielt die Arbeit der Minusma.
Die getöteten burkinischen Soldaten waren 28 und 29 Jahre alt. Sie dienten nach Angaben von UN-Sprecher Stéphane Dujarric seit Oktober bei der Minusma.