Nürnberg (epd). Der Vorsitzende des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hat seine Hoffnung bekräftigt, in dem vom Krieg befeuerten ukrainischen Kirchenstreit noch in diesem Jahr vermitteln zu können. Ziel des Weltkirchenrats sei es, Vertreter der beiden verfeindeten orthodoxen Kirchen in der Ukraine sowie der russisch-orthodoxen Kirche an einen Runden Tisch zu bringen, erläuterte der Theologe am Samstag beim evangelischen Kirchentag in Nürnberg.
Der bayerische Landesbischof Bedford-Strohm sprach bei einem Podium zur im vergangenen September bei der ÖRK-Vollversammlung ausgerufenen „Ökumene der Herzen“. Dieses Ziel müsse in der Ukraine Konsequenzen haben: „Meine Hoffnung ist, dass die Kirchen selbst in einem so schwierigen Konflikt wie in der Ukraine und mit Russland an dieser Stelle weiterkommen als die Welt und die Politik.“ Die Ukrainer hätten bereits Offenheit signalisiert. Der Moskauer Patriarch Kyrill stimme sich derzeit mit seinen Gremien ab.