Berlin (epd). Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) fördert die Sanierung und Restaurierung von Baudenkmälern in diesem Jahr mit rund sechs Millionen Euro. Die Mittel kämen insgesamt 38 Einzelvorhaben zugute, teilte Roth am Samstag in Berlin mit. Darunter seien die Stadtkirche St. Marien im sächsischen Pirna, das Hofgestüt Bleesern im sachsen-anhaltischen Wittenberg und das Schmelzzimmer im Neuen Palais im thüringischen Arnstadt.
Roth betonte, Kulturdenkmäler ließen die Vergangenheit auf eine andere Art erleben als Geschichtsbücher. Sie könnten besucht, begriffen und bestaunt werden. Denkmäler „verankern Geschichte in der Welt“, so die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Daher seien der Erhalt und die Pflege des kulturellen Erbes gesamtgesellschaftliche Aufgaben. Deren Bewältigung unterstütze der Bund gemeinsam mit Ländern, Gemeinden und der Zivilgesellschaft.
Das Denkmalpflegeprogramm „National wertvolle Kulturdenkmäler“, aus dem die Förderung stammt, gibt es den Angaben zufolge seit 1950. Bislang seien damit 718 Kulturdenkmäler mit einem Gesamtvolumen von rund 407 Millionen Euro erhalten und restauriert geworden, hieß es. Das Programm bezieht sich auf Kulturdenkmäler, in denen sich herausragende Leistungen oder Ereignisse in den Bereichen Kultur, Politik, Architektur, Geschichte und Wissenschaft widerspiegeln.