Nürnberg (epd). Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, hat dazu aufgerufen, jede Form von Rassismus so früh wie möglich zu unterbinden. Deutsche müssten aufgrund ihrer Geschichte hellhörig sein „für den Moment, in dem Diskriminierung beginnt“, sagte Stetter-Karp am Samstag beim 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg mit Blick auf die NS-Vergangenheit.
„Dieser Moment ist nicht innerhalb von KZ-Mauern“, betonte die Sozialwissenschaftlerin aus Göppingen bei Stuttgart. „Er beginnt weit früher. Zum Beispiel dort, wo jemand eine gesonderte Parkbank zugewiesen bekommt.“ Die Präsidentin erinnerte dabei an den US-amerikanischen Pastor Martin Luther King und Südafrikas früheren Präsidenten Nelson Mandela. Beide hätten konsequent den Kampf gegen jede Form von Rassismus geführt. Stetter-Karp steht seit 2021 an der Spitze der katholischen Laienorganisation.