Berlin (epd). Die Einführung des von der Berliner Koalition geplanten Wahlpflichtfachs „Weltanschauungen-Religionen“ an den Schulen ist noch offen. Die Abstimmungen im Senat über den Zeitpunkt seien noch nicht abgeschlossen, teilte die Senatsbildungsverwaltung in einer am Freitag veröffentlichten Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Fraktion mit.
Die Einführung des Wahlpflichtfachs hat der Senat den Angaben zufolge in seinen Richtlinien der Regierungspolitik 2023 bis 2026 als politisches Ziel formuliert. 2009 wurde die Einführung eines Wahlpflichtbereichs Ethik-Religion an Berlins Schulen per Volksentscheid abgelehnt. Seit 2006 gibt es dort Ethikunterricht als ordentliches Lehrfach. Zusätzlich kann freiwilliger Religionsunterricht verschiedener Konfessionen besucht werden.
Wie viele Haushaltsmittel für die Einstellung fachlich ausgebildeter Lehrkräfte für das Fach eingeplant werden müssten, könne noch nicht beziffert werden, hieß es. Gleiches gelte für die Zahl der möglicherweise zusätzlich benötigten Lehrkräfte. Derzeit würden an öffentlichen Schulen 377 aktive Lehrkräfte mit dem Fach Religion vom Land beschäftigt. Weitere rund 1.300 Lehrkräfte seien für Religionsgemeinschaften und den Humanistischen Verband tätig, darunter rund 500 für die evangelische Landeskirche.