Schwesig: Jeder muss an einer besseren Welt arbeiten

Schwesig: Jeder muss an einer besseren Welt arbeiten

Nürnberg (epd). In einer gemeinsamen Bibelarbeit beim evangelischen Kirchentag haben Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Influencerin Lilly Blaudszun (beide SPD) dazu aufgerufen, nicht auf Wunder wie bei der Hochzeit in Kana zu warten. Jeder müsse selbst aktiv „an einer anderen, besseren Welt arbeiten“, sagte Schwesig am Donnerstag in Nürnberg. Mit Blaudszun legte sie die Bibelstelle aus dem Johannesevangelium über die Hochzeit zu Kana aus, bei der Jesus Wasser zu Wein macht (Joh 2,1-12).

Lilly Blaudzun sah in dem Gleichnis Jesus nicht als Zauberkünstler am Werk. Sie entdeckte darin den Hinweis, dass mit dem vom Abbruch bedrohten Fest und seinen nun verfügbaren 600 Litern guten Weins ein Symbol gesetzt worden sei, dass der Mangel der Menschen nun ein Ende habe. Schwesig sprach von einem guten Leben, ja von Überfluss, „ein Begriff der in heutigen Zeiten aber keinen guten Klang hat“.

Möglich geworden sei das Wunder, weil alle Beteiligten, auch Maria, Jesus vertraut hätten, dass er schon das Richtige tun werde, fügte Schwesig hinzu. Auf dieses Vertrauen komme es auch in heutigen, oft schwierigen Zeiten an. Doch alleine mit Vertrauen seien die Probleme der Welt - der Ukraine-Krieg, der Klimawandel oder der aufstrebende rechte Populismus - nicht zu überwinden: „Es braucht aktiven Glauben, ein Handeln aller Hand in Hand. Dann lässt sich eine bessere Gesellschaft schaffen.“

Blaudszun betonte, es sei Aufgabe der Politik, ihre Wege aus den Krisen für die Bürgerinnen und Bürger verständlich zu machen, Diskussionen zu fördern und dabei auch abweichende Meinungen auszuhalten: „Es geht um den den anderen Blick und die beständige Hoffnung, dass eine bessere Zukunft möglich ist.“