Berlin, Freiburg (epd). In ihrer diesjährigen Sommeraktion „Die größte Katastrophe ist das Vergessen“ nehmen Caritas International und Diakonie Katastrophenhilfe das Leid der Hungernden in den Blick. „Der Hunger kommt mit Macht zurück: Etwa 820 Millionen leiden gegenwärtig an Hunger und Unterernährung“, erklärten die beiden kirchlichen Hilfswerke am Mittwoch. Die Klimakrise verschärfe die Not.
Allein in Ostafrika benötigten mehr als 43 Millionen Menschen schnelle Hilfe. Laut den Vereinten Nationen seien fast zwei Millionen Kinder vom Hungertod bedroht. „Das sind dramatische Zahlen, die deutlich machen, dass wir schnell handeln müssen“, betonte Steffen Feldmann, Vorstandsmitglied für Internationales im Deutschen Caritasverband. „Das Schicksal der Hungernden darf nicht erst in letzter Minute bei Geberkonferenzen entschieden werden, die immer seltener die notwendigen finanziellen Mittel aufbringen“, unterstrich die Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, Dagmar Pruin.
Auch in Ländern, die bewaffnete Konflikte und Gewalt erleben, verschärfe sich die Not weiter, erklärten die Hilfswerke. Afghanistan und Jemen erlebten seit Jahren eine Abwärtsspirale. Mit Burkina Faso, Haiti, Mali und Sudan seien weitere Staaten hinzugekommen, in denen nun die höchste Warnstufe für Hunger gelte. Oft könne nur Nothilfe, wie sie Caritas International und Diakonie Katastrophenhilfe leisten, das Überleben sichern, appellieren die beiden Hilfswerke um Unterstützung für ihre Sommeraktion.