Berlin (epd). Mit mehr als 60.000 Unterschriften fordert die Seenotrettungsorganisation SOS Humanity die Bundesregierung zur Hilfe für Flüchtlinge auf dem Mittelmeer auf. Sie übergab die Petition nach eigenen Angaben am Mittwoch in Berlin an eine Vertreterin von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).
„Es ist möglich, Menschen vor dem Leiden und Sterben im Mittelmeer oder in Libyen zu bewahren“, betonte Vorständin Lisa Bogert. Es liege in der Verantwortung der EU-Regierungen, endlich ein europäisch koordiniertes Seenotrettungsprogramm aufzusetzen.
Die Nichtumsetzung von Seerecht kommt einer unterlassenen Hilfeleistung gleich, erklärte SOS Humanity. Booten in Seenot werde von der EU bewusst nicht zu Hilfe geeilt, ertrinkende Kinder, Frauen und Männer würden wissentlich in Kauf genommen. Die Petition „SOS auf dem Mittelmeer - Seenotrettung europäisch koordinieren“ unterzeichneten den Angaben zufolge 62.589 Unterstützerinnen und Unterstützer.