Der stellvertretende Vorsitzende Klaus-Dieter Kaiser, Akademiedirektor in Mecklenburg-Vorpommern, und Peter Markus, Leiter der Evangelischen Akademie Villigst, wurden in ihren Ämtern bestätigt, hieß es weiter. Den beiden scheidenden Vorstandsmitgliedern Joachim Beck und Erika Godel wurde für ihr Engagement gedankt.
Der Bad Boller Akademie-Direktor Beck hatte als Vorstandsmitglied und zuletzt Vorsitzender das Akademie-Gremium viele Jahre wesentlich mit geprägt. Er verlässt die Akademie Ende des Jahres und wendet sich neuen Aufgaben zu. Die stellvertretende Berliner Akademiedirektorin Erika Godel geht Ende 2013 in den Ruhestand.
Verantwortung für die Gesellschaft
Die erste Evangelische Akademie nahm am 29. September 1945 im württembergischen Bad Boll ihre Arbeit auf. Fast 70 Jahre später sind in Deutschland 16 solcher Bildungseinrichtungen im Verein "Evangelische Akademien in Deutschland" zusammengeschlossen. Sie bieten ein Informations- und Diskussionsangebot zu aktuellen Entwicklungen in Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft an. Die katholische Kirche unterhält 24 Akademien.
Mit ihren Akademien will die Evangelische Kirche Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. Die Einrichtungen wurden als "Antwort von Christen auf die Zerstörung des Geistes, den Vertrauensbruch staatlicher Macht und den Völkermord durch die Nationalsozialisten" ins Leben gerufen. Sie sollten den Deutschen nach dem Krieg Hilfe bei der Suche nach ethischer Orientierung bieten.
In der DDR galten die Evangelischen Akademien als einer der wenigen Orte, wo kritische Diskussion und Reflexion möglich waren. Heute werden an Akademien auch interdisziplinäre Projekte und Modelle zur Lösung von gesellschaftlichen Problemen, etwa im Bereich von Bioethik und Umwelttechnologie, entworfen. Die Evangelischen Akademien verstehen sich als Teil einer weltweiten christlichen Laienbewegung.