Düsseldorf (epd). Die Kommunen fordern von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), im Zuge der Wärmewende und dem geplanten Gebäudeenergiegesetz den Aus- und Umbau der kommunalen Wärmenetze finanziell zu fördern. „Es ist gut, dass Minister Habeck jetzt von einer Fernwärmeoffensive spricht“, sagte Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstag). Dafür müssten auch die geplanten Förderprogramme noch einmal angepasst werden.
Neben der individuellen Förderung für Hauseigentümer sollte der Aus- und Umbau der kommunalen Wärmenetze ebenfalls gefördert werden, sagte Dedy. „Jeder Euro, den wir in die Wärmenetze investieren, zahlt auf das Ziel der Klimaneutralität ein und sorgt für eine nachhaltige Infrastruktur für die Wärmewende“, argumentierte er.
Die Wärmewende müsse mit einer Strategie unterlegt sein, erklärte Dedy. „Die Menschen müssen wissen, wann und wo ihnen welche Technologie für klimaneutrale Wärmeversorgung zur Verfügung steht und passt“, sagte er der Zeitung. „Das muss nicht überall die individuell eingebaute Wärmepumpe sein, das kann auch Fernwärme, Abwärme, Geothermie oder Wasserstoff sein.“
Damit die Städte mit der kommunalen Wärmeplanung loslegen können, „muss das Wärmeplanungsgesetz möglichst schnell kommen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages. Zudem benötigten die Kommunen ausreichend Zeit für den Auf- und Ausbau der Wärmenetze als zentrale Säule in der Wärmeversorgung.
Neben dem Heizungsgesetz ist derzeit noch ein weiteres Gesetz in Planung, das den Gebäudesektor bis 2045 klimaneutral machen soll. Das Wärmeplanungsgesetz soll laut Bundesregierung Sicherheit für Hausbesitzer und Kommunen bei der Modernisierung von Heizsystemen bringen. Dafür sollen die Bundesländer in den kommenden Jahren Pläne vorlegen, wie die Wärmewende vor Ort umgesetzt werden soll. Die Großstädte sollen die Wärmepläne bis Ende 2026 fertig haben, kleinere Kommunen bekommen bis 2028 Zeit.