Frankfurt a.M. (epd). Das Rettungsschiff „Geo Barents“ ist am Pfingstwochenende Hunderten Menschen in Seenot zu Hilfe geeilt. Die Mannschaft sei während eines Trainingseinsatzes vor Sizilien von den italienischen Behörden gebeten worden, bei der Rettung von 599 Flüchtlingen und Migranten aus einem überfüllten Boot zu helfen, erklärte „Ärzte ohne Grenzen“ am Samstagabend.
In einer dreistündigen Rettungsaktion seien die Männer, Frauen und Kinder an Bord der „Geo Barents“ geholt worden, meldete die Hilfsorganisation, die das Schiff betreibt, weiter auf Twitter. Den Rettern sei nun der Hafen von Bari zugewiesen worden, um die Menschen an Land zu bringen. Die Fahrt dorthin werde rund 40 Stunden dauern.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn des Jahres bereits rund 1.100 Menschen beim Versuch der Überfahrt gestorben oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher sein.