Bonn (epd). Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) ruft die Bürger dazu auf, für medizinische Notfälle einen Medikationsplan bereitzuhalten. Wer über einen längeren Zeitraum Medikamente einnimmt, sollte seinen aktuellen Medikationsplan zu Hause leicht auffindbar aufbewahren und ihn unterwegs bei sich haben, teilte die Dachorganisation der Seniorenverbände am Donnerstag in Bonn zum Tag der Notfallmedizin (27. Mai) mit. Über den Nutzen solcher Dokumente klärt die Bagso-Initiative „Medikationsplan schafft Überblick“ auf.
Der bundeseinheitliche Medikationsplan wird Patientinnen und Patienten bei längerer Einnahme von drei oder mehr verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ausgestellt. Damit der aktuelle Medikationsplan für den Rettungsdienst leicht zu finden ist, sollte er zu Hause auf einer Ablage oder an einer Pinnwand aufbewahrt werden. Für unterwegs empfiehlt sich eine aktuelle Kopie des Medikationsplans in Portemonnaie oder Handtasche.
Im Notfall sei es zudem hilfreich, wenn der Medikationsplan auf der Gesundheitskarte oder der elektronischen Patientenakte digital gespeichert ist. „Die digitale Lösung ist leicht auffindbar und unterwegs verfügbar. Aber noch machen wir davon zu wenig Gebrauch“, sagte die Bagso-Vorsitzende Regina Görner.
Eine aktuelle Umfrage der Initiative „Medikationsplan schafft Überblick“ zeigt, dass der Medikationsplan mittlerweile weit verbreitet ist: Von 568 Befragten, die über einen längeren Zeitraum drei oder mehr Arzneimittel anwendeten, gaben 76 Prozent an, einen Medikationsplan zu haben. Die Mehrheit von ihnen bewahrt ihn jedoch zu Hause nicht gut sichtbar auf.