Bielefeld (epd). Die Evangelische Kirche von Westfalen befürwortet die seelsorgliche Begleitung eines assistierten Suizids auch in diakonischen Einrichtungen in ethischen Grenzfällen. Das beschloss das Kirchenparlament zum Abschluss der diesjährigen Frühjahrssynode am Mittwoch in Bielefeld. Eine „Normalisierung“ dieser Form des Sterbens lehnte die Synode aber ab. „Gefahrenträchtige Erscheinungsformen der Suizidbeihilfe“ sollten unter Strafe gestellt werden. Nötig seien wirksame Suizidprävention und ein Ausbau der palliativen Versorgung.
Die Synode der Landeskirche mit rund zwei Millionen westfälischen Protestanten forderte außerdem bessere Bleibe- und Integrationsperspektiven für Geflüchtete. Die Kommunen müssten stärker unterstützt werden. Kritisiert wurden geplante Verschärfungen der Abschiebepraxis und Pläne für Asylverfahren an den EU-Außengrenzen. Flüchtlinge aus anderen Ländern müssten mit Geflüchteten aus der Ukraine gleichgestellt werden. Außerdem stellte sich die Landessynode „an die Seite all derer, die sich mit entschlossenem Handeln für Klimagerechtigkeit und gegen den Anstieg der globalen Temperatur einsetzen“.