Potsdam (epd). In Berlin und Brandenburg sind im vergangenen Jahr gut 10.000 Ausländer deutsche Staatsbürger geworden. Damit sei nach einem bereits deutlichen Anstieg im Vorjahr 2022 ein langjähriger Höchststand erreicht worden, teilte das Statistikamt Berlin-Brandenburg am Dienstag in Potsdam mit. Die Zahlen seien in Berlin um 13 und in Brandenburg um 29 Prozent gestiegen. 8.875 der Einbürgerungen seien in Berlin und 1.197 in Brandenburg vollzogen worden. Vor allem bei Menschen aus Syrien und der Ukraine sei die Zahl der Einbürgerungen deutlich angestiegen.
Immer mehr der zwischen 2014 und 2016 eingereisten syrischen Schutzsuchenden erfüllten inzwischen die Voraussetzungen für eine Einbürgerung, hieß es. In Berlin seien im vergangenen Jahr 1.687 und in Brandenburg 353 syrische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger Deutsche geworden. Zugleich seien in Berlin 380 und in Brandenburg 107 Ukrainerinnen und Ukrainer eingebürgert worden.
In Berlin stammte den Angaben zufolge die zweitgrößte Gruppe mit 794 Einbürgerungen im vergangenen Jahr aus der Türkei, auf Platz drei folgten mit 412 Einbürgerungen Menschen aus Polen. In Brandenburg lagen Einbürgerungen von Polinnen und Polen mit 132 Fällen auf dem zweiten Platz. Die Eingebürgerten hätten zuvor in Berlin im Schnitt rund 13 Jahre und in Brandenburg im Schnitt rund elf Jahre in Deutschland gelebt, hieß es. Der Altersdurchschnitt lag in Berlin bei 33, in Brandenburg bei 32 Jahren.