Berlin (epd). Der Paritätische Gesamtverband dringt auf einen wirksamen sozialen Ausgleich beim geplanten Gesetz zum Heizungsumbau. „Wir fordern von allen Ampel-Parteien, dass sie den verunsichernden Streit in der Koalition beenden und zügig ein sozial abgefedertes Heizungsgesetz beschließen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Ulrich Schneider, der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Dienstag).
Der Umstieg auf klimaneutrales Heizen sei für den Klimaschutz wichtig und senke langfristig die Heizkosten, sagte Schneider. Damit alle an diesem „ökologischen Fortschritt“ teilhaben könnten, sei eine zielgerichtete Förderung nach Einkommen und Vermögen nötig. „Wer wenig Geld hat, muss damit rechnen können, dass die Mehrkosten übernommen werden“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Sozialverbandes. Zudem müssten Mieter stärker davor geschützt werden, dass die Umbaukosten auf sie umgelegt werden.
Um die Klimaziele zu erreichen, sollen nach den bisherigen Plänen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vom kommenden Jahr an nur noch neue Heizungen eingebaut werden, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien laufen. Dabei sind staatliche Förderungen für den Heizungsaustausch vorgesehen. Viele Einzelheiten sind aber noch offen. In der Ampel-Koalition gibt es Streit über das Gesetzesvorhaben.