Hannover (epd). Mit Blick auf den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie am Mittwoch (17. Mai) hat der hannoversche Landesbischof Ralf Meister dazu aufgerufen, mehr gegen die immer noch vorhandene Benachteiligung sexueller und geschlechtlicher Minderheiten zu tun. „Queere Menschen sind in unserem Land und in der Kirche bis in die Gegenwart hinein diskriminiert worden, was für uns alle zutiefst beschämend ist“, sagte Meister am Dienstag in Hannover. Noch immer gebe es deutliche Ungleichbehandlung, etwa bei der individuellen Selbstbestimmung und im Familienrecht.
„Unsere Landeskirche setzt sich für ein Zusammenleben in Vielfalt und die Gleichstellung jedes Geschlechts ein“, betonte Meister. Dennoch müssten innerhalb der Kirche noch größere Anstrengungen unternommen werden, „bewusste oder unbewusste homophobe Denk- und Handlungsmuster zu durchbrechen“. Alle Menschen seien in ihrer Verschiedenheit als Gottes Ebenbilder geschaffen. Zudem unterstrich der Bischof, dass angesichts von Übergriffen und Gewalttaten, denen queere Menschen noch immer ausgesetzt seien, mehr gesellschaftliche Sensibilität geboten sei.