Südostasiatischer Staatenbund fordert Ende der Gewalt in Myanmar

Südostasiatischer Staatenbund fordert Ende der Gewalt in Myanmar

Luang Prabang, Labuan Bajo (epd). Der südostasiatische Staatenbund (Asean) hat sich besorgt über den Konflikt in Myanmar geäußert. Zum Abschluss des 42. Gipfeltreffens im indonesischen Ort Labuan Bajo forderten die Staaten „nachdrücklich die sofortige Beendigung aller Formen von Gewalt“. Auf ein entschiedeneres Vorgehen gegen die in Myanmar herrschende Militärjunta wie die Verhängung von Sanktionen konnten sich die Regierungen jedoch nicht einigen.

Das Bündnis werde das Engagement Indonesiens, das derzeit den Vorsitz des Staatenbundes innehat, unterstützen, mit allen Akteuren in Myanmar eine friedliche und dauerhafte Lösung zu finden, heißt es in der Abschlusserklärung. Die andauernde Gewalt in Myanmar war eines der Hauptthemen des diesjährigen Gipfeltreffens. Seit dem Militärputsch im Jahr 2021 gehen die Streitkräfte dort mit brutaler Härte gegen die eigene Bevölkerung vor, tausende Menschen wurden bereits getötet.

Die indonesische Regierung hatte in diesem Jahr die Hoffnung geweckt, dass das Bündnis sich vehementer für eine Beilegung des Konflikts einsetzen werde. Zu Beginn des letzten Tages der Konferenz musste Präsident Joko Widodo jedoch einräumen, dass dabei bisher „keine nennenswerten Fortschritte“ gemacht worden seien.

Nach dem Putsch hatten die Staats- und Regierungschefs der Asean-Staaten einen Fünf-Punkte-Plan ausgearbeitet, in dem sich Myanmar zur Beendigung der Gewalt und zur Aufnahme eines konstruktiven Dialogs verpflichtete. Da Myanmar sich nicht daran hielt, wurde die Militärführung von wichtigen Treffen des Bündnisses ausgeschlossen, so auch vom diesjährigen Gipfel.