Berlin (epd). Der Bundestag hat am Mittwoch einen Bürgerrat eingesetzt. Eine Mehrheit des Parlaments stimmte für einen Antrag von SPD, Grünen, FDP und Linken, der ein 160-köpfiges Gremium vorsieht, das über Themen im Bereich Ernährung beraten soll. Die Mitglieder sollen gelost werden. Die erste Sitzung des Bürgerrats ist für September geplant.
Fragen der Ernährung würden seit Jahren kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert, heißt es in dem Antrag zur Einsetzung des Bürgerrats. Das neue Gremium solle die Perspektive der Bürgerinnen und Bürger in die politische Debatte einbringen.
Der Bürgerrat soll sich unter anderem damit beschäftigen, wo der Staat beim Thema Ernährung aktiv werden soll oder auch nicht, welche Kennzeichnung von Lebensmitteln wünschenswert wäre und was gegen Lebensmittelverschwendung getan werden kann. Bei der Auslosung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer soll darauf geachtet werden, dass Menschen verschiedenen Alters, Geschlechts, mit unterschiedlicher regionaler Herkunft, Bildungshintergrund und Essgewohnheiten vertreten sind. So sollen auch Vegetarier und Veganerinnen dem Rat angehören. Die Mitglieder müssen mindestens 16 Jahre alt sein und seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben.
Der Bürgerrat soll nach den Plänen der Fraktionen bis Ende Februar 2024 Ergebnisse vorlegen, die dann im Bundestag diskutiert werden sollen. Bindend für den Gesetzgeber werden die Ideen des Gremiums nicht sein.