Care: Erdbebenopfer in Türkei und Syrien brauchen weiter Hilfe

Care: Erdbebenopfer in Türkei und Syrien brauchen weiter Hilfe

Bonn (epd). Drei Monate nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und im Nordwesten Syriens sind nach Angaben der Hilfsorganisation Care die Menschen in den Katastrophengebieten weiter auf humanitäre Hilfe angewiesen. „Die Situation der Menschen in den erdbebengeschädigten Gebieten in der Türkei und im Nordwesten Syriens ist katastrophal“, erklärte Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von Care Deutschland, am Freitag in Bonn. Millionen Menschen hätten ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage verloren.

Vor allem in Syrien habe das Erdbeben die durch den anhaltenden Krieg ohnehin bestehenden Probleme wie wirtschaftliche Instabilität und Ernährungskrise noch verschärft, beklagte Zentel. Allein im Nordwesten des Landes seien über vier Millionen Menschen dringend auf Hilfe angewiesen, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Wassermangel und das Fehlen von Hygieneeinrichtungen begünstigten zudem die Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera.

„Angesichts des Ausmaßes der Zerstörungen wird es vermutlich noch sehr lange dauern, bis sich die Menschen von den Folgen erholt haben“, erklärte der Care-Generalsekretär. Die Hilfsorganisation hat nach eigenen Angaben gemeinsam mit Partnerorganisationen bisher mehr als 55.000 Menschen in der Türkei und über 900.000 Nordwestsyrien mit Wasser, Nahrungsmitteln, sanitären Einrichtungen, Hygiene- und Schutzmaßnahmen sowie Bargeldhilfen versorgt. Außerdem wurden Unterkünfte, Kleidung, Decken und Matratzen bereitgestellt.

Anfang Februar hatten zwei schwere Erdbeben die Grenzregion Syriens und der Türkei erschüttert. 60.000 Menschen kamen ums Leben, über 100.000 wurden verletzt.