UN: Kämpfe und Plünderungen machen Hilfe im Sudan unmöglich

UN: Kämpfe und Plünderungen machen Hilfe im Sudan unmöglich

Genf (epd). Die Kämpfe und anhaltende Plünderungen von Vorratslagern machen humanitäre Hilfe laut den UN im Sudan unmöglich. Bis zu 4.000 Tonnen Lebensmittel und Fahrzeuge des Welternährungsprogramms seien gestohlen worden, sagte Brenda Kariuki, Sprecherin der UN-Hilfsorganisation, am Freitag während einer Videokonferenz in Genf.

Die Menschen in dem Konfliktland litten unter einem akuten Mangel an Essen, Wasser, Treibstoff, Medizin und gesundheitlicher Versorgung. Millionen Menschen drohe nun zusätzlich der Hunger. Bereits vor Ausbruch der Kämpfe zwischen der regulären Armee und den paramilitärischen Milizen hätte ein Drittel der Bevölkerung nicht genug zu essen gehabt. Das entspricht rund 16 Millionen Menschen.

Das WFP hatte bereits Mitte April seine Hilfslieferungen im Sudan ausgesetzt, nachdem drei Mitarbeiter getötet worden waren. Ursprünglich wollte das WFP in diesem Jahr 7,6 Millionen Menschen im Sudan versorgen. Sobald die Sicherheitslage es erlaube, werde das WFP seine Hilfsoperationen fortsetzen, hieß es.

Die Sprecherin verlangte von den Konfliktparteien sicheren Zugang zu den bedürftigen Kindern, Frauen und Männer. In dem Land war Mitte April ein Machtkampf zwischen den Befehlshabern der Armee und den „Rapid Support Forces“ eskaliert.

Bei den Kämpfen wurden nach Angaben der Vereinten Nationen Hunderte Menschen getötet und Tausende weitere verletzt. In den vergangenen Tagen ausgerufene Waffenruhen wurden nur teilweise eingehalten oder ganz gebrochen.