Berlin (epd). Die Bundeswehr beendet vorerst die Evakuierungsmission aus dem Sudan. Wie das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium am Dienstag in Berlin mitteilten, sollte am Abend der vorerst letzte Flug aus dem afrikanischen Konfliktland nach Jordanien erfolgen. Zunächst waren keine weiteren deutschen Evakuierungsflüge aus der Region geplant. Die Streitkräfte würden zurück nach Deutschland verlegt, „bleiben jedoch reaktionsfähig“, hieß es.
Deutsche, die noch im Sudan sind und es bislang nicht zum Flughafen geschafft haben, sollten in den kommenden Tagen bei Evakuierungsflügen anderer Länder mitgenommen werden. Bis Dienstagmittag wurden den Angaben zufolge knapp 500 Menschen von der Bundeswehr in fünf Flügen nach Jordanien evakuiert, mehr als ein Drittel seien deutsche Staatsangehörige. Rund 1.000 Soldatinnen und Soldaten seien im Einsatz gewesen.
Einige Deutsche nutzten den Angaben zufolge auch andere Evakuierungsmöglichkeiten: Mit einem Konvoi der Vereinten Nationen nach Port Sudan seien 23 Bundesbürger aus Khartum evakuiert worden. Von dort aus sollten sie nach Saudi-Arabien weiterreisen. Drei Deutsche, die sich bei Ausbruch der Kämpfe auf einem Boot vor Sudan befanden, seien mit einem Kreuzfahrtschiff nach Ägypten ausgereist. Neun Deutsche seien von Frankreich nach Dschibuti evakuiert worden.