Düsseldorf (epd). Unter Wohneigentümern in Deutschland herrscht laut einer Umfrage kein großes Interesse, Häuser zu sanieren, um den Energieverbrauch zu senken. Bei einer Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach, deren Ergebnisse dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegen, gaben lediglich 17 Prozent der Eigentümerinnen und Eigentümer an, konkrete Pläne für bauliche Maßnahmen zu haben, um den Energieverbrauch in den kommenden Jahren zu senken. Die Umfrage wurde von der Münchner Investmentgruppe Wertgrund Immobilien AG beauftragt. Zuerst hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag) darüber berichtet.
Die Angaben in solchen Umfragen zu künftigen Handlungsabsichten seien jedoch häufig verzerrt, heißt es im Ergebnisbericht des Instituts: „Man muss annehmen, dass bei Weitem nicht jeder dieser Pläne in naher Zukunft verwirklicht werden wird.“ 33 Prozent gaben an, sie hätten schon einmal über bauliche Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs ihrer Wohnung oder ihres Hauses nachgedacht. 45 Prozent der Befragten erklärten, sich noch gar keine Gedanken über das Thema gemacht zu haben.
Von den befragten Mieterinnen und Mietern gaben laut Umfrage 55 Prozent an, dass bauliche Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs „sehr wichtig“ oder „wichtig“ seien. 35 Prozent fänden die Sanierungen hingegen „weniger wichtig“ oder „nicht wichtig“.
Für die Umfrage wurden den Angaben zufolge vom 5. bis zum 18. Januar 1.023 nach dem Quotenverfahren ausgewählte Menschen ab 16 Jahren persönlich mündlich befragt.