Leipzig (epd). Das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) hat am Donnerstag sein zehnjähriges Bestehen mit einem Festakt im Leipziger Paulinum begangen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte in einer Videobotschaft die Rolle des Forschungszentrums als exzellente wissenschaftliche Quelle, auf deren Grundlagenforschung der Weltbiodiversitätsrat und der Weltklimarat immer wieder zurückgriffen.
Zu den Gästen gehörten neben dem Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), unter anderem die Ministerpräsidenten Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens, Michael Kretschmer, Reiner Haseloff (beide CDU) und Bodo Ramelow (Linke). Schneider bezeichnete das Forschungszentrum als Kooperationsform mitteldeutscher Länder mit Vorbildcharakter für die ganze Bundesrepublik.
Es beschäftigt an seinen Hauptstandorten Halle (Saale), Jena und Leipzig nach eigenen Angaben rund 450 Mitarbeiter aus 40 Nationen. Sie erforschen den nachhaltigen Umgang mit Biodiversität. Der Begriff bezeichnet die Vielfalt aller lebenden Organismen, Lebensräume und Ökosysteme.
Die Generalsekretärin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Heide Ahrens, forderte „angesichts zerstörter Ökosysteme und biologischer Verarmung“ eine deutliche Stärkung des iDiv durch den Bund und die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Grundfinanzierung des Zentrums übernimmt bislang die DFG. Ab 2024 soll diese Aufgabe von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie „weiteren Partnern“ übernommen werden.