Bonn (epd). Die Deutschen haben im vergangenen Jahr weniger Milch, Käse und Butter konsumiert. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Konsummilch ging um 1,9 Prozent zurück und erreichte mit 46,1 Kilogramm ein Rekordtief, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung am Freitag in Bonn mitteilte. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Käse sank um 2,8 Prozent auf 24,6 Kilogramm, der Butterkonsum ging um 12,6 Prozent zurück auf knapp 5,3 Kilogramm pro Person. Zu dieser Entwicklung haben nach Einschätzung der Behörde wahrscheinlich die gestiegenen Preise für Milch und Milchprodukte sowie der zunehmende Absatz an pflanzlichen Milchalternativen beigetragen.
Auch die Produktion von Milch und Milchprodukten ging zurück. Die hergestellte Menge an Konsummilch im Jahr 2022 sank den Angaben zufolge um mehr als sechs Prozent auf rund 4,2 Millionen Tonnen. Mit 2,64 Millionen Tonnen wurde etwa ein Prozent weniger Käse hergestellt. Die Produktion von Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnissen sank um 0,1 Prozent auf 465.000 Tonnen. Den stärksten Rückgang gab es bei Süßrahmbutter mit einem Minus von knapp 22 Prozent.