Berlin (epd). Die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde erinnert am Freitag an die Gründung vor 70 Jahren als Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete aus der DDR. Zu dem Festakt am Jahrestag der Eröffnung wird unter anderem Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) erwartet, wie die Stiftung Berliner Mauer mitteilte. Am Wochenende wird mit Sonderausstellungen, einer Buchpräsentation, Führungen, Workshops, Musik und Street Art über die Geschichte des Ortes informiert. Heute wird er vom Internationalen Bund als Übergangswohnheim für Geflüchtete genutzt.
Zwischen 1953 und 1990 kamen laut Stiftung 1,35 Millionen Menschen aus der DDR in Marienfelde an. Später wurden in dem Notaufnahmelager Aussiedler aus Osteuropa untergebracht. Seit 2010 leben dort Geflüchtete und Asylsuchende.
Im Rahmen des Festakts wird am Freitag die Sonderausstellung„ Here and Now!“ präsentiert. Dafür habe das Künstlerpaar Maria Vill und David Mannstein gemeinsam mit Jugendlichen, die im Übergangswohnheim Marienfelde leben, haushohe Bilder gestaltet, die an die Fassaden des Notaufnahmelagers geklebt werden. Am Wochenende sind unter anderem Gespräche mit Zeitzeugen über Flucht, Ausreise, Ankunft im Notaufnahmelager und Herausforderungen des Neuanfangs geplant.