Berlin (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, hat am Ostersonntag in Berlin das „Jahr der Taufe“ eröffnet. Bei dem Pop-up-Tauffest in der Neuköllner Genezarethkirche wurden nach Kirchenangaben 23 Kinder und Erwachsene in die christliche Gemeinde aufgenommen, darunter neun Personen, die sich spontan dazu entschlossen hatten. Nach einem Vorgespräch und der Wahl eines Taufspruchs fanden die Pop-up-Taufen an mehreren Orten in der Genezarethkirche und auf den Emporen statt.
Stäblein taufte im Rahmen der vierstündigen Feier zwei Kinder und zwei Erwachsene. Bei den Vorgespräche habe er erfahren, dass die Entscheidung zur Taufe bei einigen Menschen bereits vor langer Zeit gefallen sei, hieß es. Einige Täuflinge hätten berichtet, dass sich bislang jedoch keine passende Gelegenheit ergeben habe. Mit Pop-up-Taufen sollen entsprechende Hindernisse überwunden werden.
Neben einem klassischen Taufbecken gab es für das Pop-up-Tauffest in der Genezarethkirche auch eine Badewanne und ein Planschbecken. Eine Band spielte Tauflieder und andere Musik. Die Teilnehmer konnten eigene Taufkerzen gestalten.
Das „Jahr der Taufe“ wird in der gesamten Landeskirche mit einer Reihe von besonderen Tauffesten gefeiert. Das Segensbüro des Evangelischen Kirchenkreises Neukölln hatte zu dem Pop-up-Tauffest eingeladen. Es begleitet neben Taufen auch kirchliche Trauungen, Beerdigungen und andere Segensrituale.
Mit der Aktion „#deinetaufe“ lädt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) unter dem Motto „Viele Gründe. Ein Segen. Deine Taufe“ ein, in diesem Jahr rund um den Johannistag am 24. Juni bei Tauffesten und besonderen Gottesdiensten zur Tauferinnerung die Taufe neu zu entdecken und zu feiern. Der evangelischen Kirche gehörten Ende 2022 gut 19,1 Millionen Mitglieder an. Die Zahl sinkt kontinuierlich, Gründe sind neben Austritten eine hohe Zahl von Sterbefällen im Vergleich zu den Taufen.