Frankfurt a.M. (epd). Die „Geo Barents“ hat 440 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. Die Mannschaft des Schiffes sei auf den Notfall aufmerksam gemacht worden, als sie zum Schutz vor schlechtem Wetter auf dem Weg nach Norden gewesen sei, erklärte die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“, die das Schiff betreibt, in der Nacht zum Mittwoch auf Twitter. Daraufhin habe die „Geo Barents“ den Kurs geändert und sei den Menschen in den internationalen Gewässern vor Malta zu Hilfe gekommen. In einem mehr als elfstündigen Einsatz seien 440 Männer, Frauen und Kinder an Bord geholt worden.
Die „Ocean Viking“ von SOS Méditerranée brachte unterdessen 92 Menschen, fast die Hälfte davon unbegleitete Minderjährige, nach Salerno. Sie waren am Wochenende aus einem überfüllten Schlauchboot vor der libyschen Küste gerettet worden.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) kamen seit Beginn des Jahres beim Versuch der Überfahrt bereits mehr als 500 Menschen ums Leben oder werden vermisst. Eine staatlich getragene Seenotrettungsmission gibt es nicht.