Grünen-Fraktionsvize Audretsch: "Nicht an unseren Kindern sparen"

Grünen-Fraktionsvize Audretsch: "Nicht an unseren Kindern sparen"

Berlin (epd). Die Grünen machen weiter Druck bei der Kindergrundsicherung. „Wer eine gute Zukunft für Deutschland will, der darf jetzt nicht an unseren Kindern sparen“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Andreas Audretsch, der „Süddeutschen Zeitung“ (Montag). In der Ampel-Koalition gibt es seit Wochen Streit über eine Erhöhung der Leistungen für einkommensschwache Haushalte bei der Kindergrundsicherung.

„Mit leerem Magen kann kein Kind lernen, in Angst vor dem Ende des Monats lässt es sich nicht auf die Zukunft konzentrieren“, sagte Audretsch. Jedes fünfte Kind in Deutschland lebe in Armut. Es komme jetzt vor allem auf die SPD und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte am Sonntag in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ seine ablehnende Haltung zu einer Erhöhung der Leistungen bekräftigt. Mehr sei zwar „immer wünschenswert, aber nicht immer möglich“, sagte er.

Mit der Kindergrundsicherung sollen das Kindergeld, Sozialleistungen für Kinder wie das Bürgergeld und die Beträge für die Teilnahme an Sport- und Kulturveranstaltungen sowie den Kinderzuschlag für Eltern mit geringen Einkommen zusammengefasst werden. Umstritten ist, ob damit eine Erhöhung der Leistungen für Kinder in einkommensarmen Familien einhergehen soll.