Augsburg (epd). Der neu gewählte bayerische evangelische Landesbischof Christian Kopp will sich zunächst um die Weiterarbeit am kirchlichen Zukunftsprozess „Profil und Konzentration“ bemühen. Ein Projekt, das sich mit der Kommunikation nach innen und außen befasse, sei ihm sehr wichtig, sagte Kopp der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstag).
Seinen Vorgänger Heinrich Bedford-Strohm bewundere er für die Art, wie er besonders in schwierigen Zeiten Themen setzen konnte, sagte Kopp. Er verwies besonders auf die Flüchtlingskrise. „Eines unserer Hauptthemen ist das Wohl von Menschen, die immerwährende Suche nach Gerechtigkeit. Da dürfen wir nicht nachlassen, auch ich als Landesbischof werde da nicht nachlassen.“
Er nehme seinen Optimismus und die Zuversicht aus seinem Glauben, erklärte Kopp. Der mache ihn fröhlich und lasse ihn „selbst in angespannten Situationen, wie jetzt während der Landessynode, ruhig schlafen“. Diesen tiefen Glauben hätten schon seine beiden Großmütter und seine Mutter gehabt. Er habe es allerdings als ungerecht empfunden, einmal als „Gute-Laune-Bischof“ bezeichnet worden zu sein. „Denn ich bin ja auch Menschen nahe, die katastrophale Erlebnisse hatten.“
Der 58-jährige Christian Kopp war am Donnerstag von der evangelischen Landessynode in München in einem siebten Wahlgang zum Nachfolger des bisherigen evangelischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm gewählt worden. Kopp ist seit 2019 Regionalbischof des Kirchenkreises München und Oberbayern und Mitglied im Landeskirchenrat. Zuvor war er Dekan in der Nürnberger Südstadt.