Frankfurt a.M., Kabul (epd). Bei einem Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Montag mindestens sechs Menschen getötet worden. Wie der TV-Sender Tolo News unter Berufung auf einen Sprecher der Kabuler Sicherheitsbehörden berichtete, wurden bei dem Selbstmordattentat nahe dem Außenministerium zudem mehrere Menschen verletzt. Zu der Tat bekannte sich demnach zunächst keine Gruppe.
Die italienische Hilfsorganisation Emergency behandelte nach eigene Angaben zwölf bei dem Anschlag verletzte Menschen in ihrem Krankenhaus in Kabul. Unter den Verletzten sei auch ein Kind.
Die UN-Mission in Afghanistan (Unama) zeigte sich erschüttert. Es sei nicht zu akzeptieren, dass gewöhnliche Afghaninnen und Afghanen zum Ziel würden, während sie ihrem Alltag nachgingen, erklärte die Mission auf Twitter.
In Afghanistan hält die Gewalt auch seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban und dem Abzug der internationalen Militärkoalition vor etwa eineinhalb Jahren an. Zu vielen Anschlägen hat sich der „Islamische Staat (IS) Khorasan“ bekannt. Laut den Vereinten Nationen ist die Terrorgruppe für den Tod Hunderter Zivilisten verantwortlich.