Brüssel (epd). UN-Generalsekretär Antonio Guterres ist am Donnerstag zu Gesprächen mit den Regierungschefs der Europäischen Union (EU) in Brüssel eingetroffen. Auf der Agenda stehen die dramatische Lage in vielen Entwicklungsländern, die Klimakrise sowie der Krieg in der Ukraine. Die Welt stehe an einem „kritischen Punkt“, sagte Guterres vor dem Treffen.
„Wir erleben einen perfekten Sturm“, erklärte Guterres. Eine Kombination aus Faktoren sorge für einen Abwärtstrend in vielen Entwicklungsländern: „mehr Hunger, mehr Armut, weniger Bildung, weniger Gesundheitsversorgung“.
Der letzte Bericht des Weltklimarates zeige auch in diesem Bereich dramatische Entwicklungen, die drastische Maßnahmen erforderten. „Wir zählen auf die Europäische Union und darauf, dass sie die Transformationen anleitet, um die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen.“ Mit der Agenda 2030 will die internationale Gemeinschaft Menschen weltweit ein würdiges Leben ermöglichen und dabei die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren.
Der Krieg in der Ukraine verursache zusätzlich großes Leid - in der Ukraine, aber auch weltweit, sagte Guterres. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wies vor dem Treffen in Brüssel auf die Sorge um die Ernährungssicherheit seit Beginn des Ukraine-Krieges hin. Es sei wichtig, dass die Getreideexporte aus der Ukraine fortgesetzt werden könnten. „Ich bin dem UN-Generalsekretär sehr dankbar für seine Vermittlungen und Aktivitäten in dieser Frage.“
