Tote bei Angriff auf Hilfskonvoi im Südsudan

Tote bei Angriff auf Hilfskonvoi im Südsudan

Frankfurt a.M., Juba (epd). Im Südsudan sind bei einem Angriff auf einen Hilfskonvoi der Vereinten Nationen zwei Menschen getötet worden. Ein Opfer sei ein Lastwagenfahrer gewesen, teilte das UN-Büro zur Koordinierung der humanitären Hilfe am Montag in der Hauptstadt Juba mit. Die andere Person sei bei einem durch den Angriff vom Freitag verursachten Verkehrsunfall gestorben. Weitere Personen seien verletzt worden, darunter ein zweiter Fahrer.

Die UN verurteilten den Angriff im östlichen Bundesstaat Jonglei. Dies sei der jüngste in einer Serie von Anschlägen gegen humanitäres Personal und Hilfslieferungen. Demnach registrierten Hilfsorganisationen allein im Januar 20 gewalttätige Vorfälle gegen sie.

Der Südsudan gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Nach jahrzehntelangen Bürgerkriegen ist das Land seit 2011 unabhängig und damit der jüngste Staat der Welt. Doch bis heute herrscht in dem Land Gewalt. Fast zwei Drittel der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Laut den UN ist der Südsudan gleichzeitig eines der gefährlichsten Länder für Helferinnen und Helfer. 2022 wurden neun von ihnen während ihrer Arbeit getötet. 418 Vorfälle gegen Hilfsorganisationen wurden registriert.

Das Welternährungsprogramm setzte nach dem Angriff von Freitag Hilfsgütertransporte aus Bor, der Hauptstadt Jongleis, zum zweiten Mal in zwei Wochen aus. Der attackierte UN-Konvoi bestand aus mehr als 100 Lastwagen mit Lebensmitteln und anderen Gütern