Brüssel (epd). Die Bundesregierung stockt ihre Hilfen für die Erdbebenregionen in der Türkei und in Syrien auf. „Wir verdoppeln heute unsere Unterstützung für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien auf 240 Millionen Euro“, sagte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Montag vor einer internationalen Geberkonferenz der Europäischen Union in Brüssel.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte nach Brüssel eingeladen, um Spenden für Hilfs- und Wiederaufbaumaßnahmen nach der Katastrophe zu sammeln. An der Geberkonferenz sollte auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan per Video-Schalte teilnehmen. Am 6. Februar hatten schwere Erdbeben die Türkei und Syrien erschüttert. Mehr als 50.000 Menschen starben, Millionen wurden obdachlos.
Bearbock erklärte, direkt nach der Katastrophe hätten die Bundesregierung und die EU der Türkei Hilfe angeboten, um Menschen zu bergen. Jetzt habe der Wiederaufbau Priorität. Neben den Menschen in der Türkei seien dabei auch die Menschen in Syrien im Blick, die besonders stark litten, weil das syrische Regime die humanitäre Hilfe gerade zu Beginn nicht zugelassen habe.
Die EU hat die Türkei und Syrien bereits über das EU-Katastrophenschutzverfahren unterstützt. In diesem Rahmen wurden nach Angaben der Kommission knapp 8,6 Millionen Euro an humanitärer Hilfe bereitgestellt, um den unmittelbaren Bedarf der Bevölkerung in der Türkei zu decken. Syrien sei mit etwa zehn Millionen Euro geholfen worden.