Frankfurt a.M., Kampala (epd). Burundische Flüchtlinge in Uganda wollen unter den derzeitigen Bedingungen nicht zurück in die Heimat. Sie hätten das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und die burundische Regierung dazu aufgefordert, davor für ihre Sicherheit zu sorgen, wie die ugandische Zeitung „Daily Monitor“ am Dienstag berichtete. Geflüchtete, die seit Dezember im Rahmen der freiwilligen Rückführung in Burundi eingereist seien, hätten von politischer Verfolgung und eingeschränktem Zugang zu sozialen Diensten wie Gesundheit und Bildung berichtet. Hauptsächlich verantwortlich für die Repression ist demnach die Jugendorganisation der burundischen Regierungspartei (CNDD-FDD), die Imbonerakure.
Seit 2013 besteht zwischen der ugandischen und burundischen Regierung sowie dem UNHCR ein Abkommen über die Rückführung von burundischen Flüchtlingen, die sich in Uganda aufhalten. Laut dem ugandischen Flüchtlingsbeauftragten, Douglas Asiimwe, befinden sich derzeit mehr als 40.000 burundische Flüchtlinge in Uganda. Die meisten von ihnen lehnen eine freiwillige Rückführung nach Burundi trotz des derzeit herrschenden Friedens ab.
In Burundi endete 2005 ein blutiger Bürgerkrieg. Ex-Rebellenführer Pierre Nkurunziza wurde zum Präsidenten gewählt und galt zunächst als Hoffnungsträger, schlug aber schnell einen autoritären Kurs ein. 2015 eskalierte die Lage über Proteste gegen eine Kandidatur Nkurunzizas für eine dritte Amtszeit, viele Burundierinnen und Burundier flohen ins Ausland. 2020 wurde Evariste Ndayishimiye als neuer Präsident vereidigt. Seither öffnet sich das Land nach und nach, die Menschenrechtslage ist jedoch weiterhin schwierig.