Seniorenorganisationen: Deutschlandticket auch offline anbieten

Seniorenorganisationen: Deutschlandticket auch offline anbieten

Bonn (epd). Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) fordert vom Bundestag, das Deutschlandticket nicht nur digital anzubieten. In Deutschland lebten rund sieben Millionen ältere Menschen, die das Internet nicht nutzten, erklärte der Verband am Mittwoch in Bonn. Auch für sie müsse es eine Variante des Deutschlandtickets geben. Der Gesetzentwurf von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sieht ein digitales Deutschlandticket vor.

Der Bundestag soll am Donnerstag über die Einführung des Tickets entscheiden. Viele ältere Menschen machten sich Sorgen, von dem Angebot ausgeschlossen zu werden, sagte die Bagso-Vorsitzende Regina Görner: „Es darf auf keinen Fall sein, dass Menschen, nur weil sie kein Smartphone besitzen oder dieses nur eingeschränkt nutzen können, von Mobilitätsangeboten ausgeschlossen werden.“

Bund und Länder sollten deshalb bei der Definition der Vertriebswege die Belange der Menschen ohne Internet berücksichtigen, hieß es. Die vom Verkehrsminister angekündigte Smartcard für das Ticket müsse auch an Vorverkaufsstellen des ÖPNV sowie an Bahnhöfen erhältlich sein.

Das deutschlandweit gültige Nahverkehrs-Ticket soll zum 1. Mai starten und als monatlich kündbares Abo für 49 Euro erhältlich sein. Um die Finanzierung für ein Nachfolge-Angebot des Neun-Euro-Tickets aus dem vergangenen Sommer hatten Bund und Länder lange gerungen. Neben dem Bundestag ist auch die Zustimmung des Bundesrats nötig.