Genf (epd). Zur Unterstützung afghanischer Geflüchteter brauchen die UN 613 Millionen US-Dollar. Mit den umgerechnet 572 Millionen Euro sollen 7,9 Millionen Menschen versorgt werden, darunter Afghaninnen und Afghanen sowie die Bevölkerung von Gastgemeinden in Iran, Pakistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan, sagte die Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, Shabia Mantoo, am Dienstag in Genf.
Die meisten afghanischen Geflüchteten hätten Schutz im Iran und in Pakistan gefunden, betonte die Sprecherin. Viele von ihnen lebten seit Jahrzehnten in den Aufnahmeländern.
Das UNHCR verwies auf einen separaten Plan zur Deckung des humanitären Bedarfs von Not leidenden Menschen innerhalb Afghanistans, der schon auf den Weg gebracht worden sei. Für die Versorgung von 23,7 Millionen Kinder, Frauen und Männer in diesem Jahr veranschlagen die UN 4,62 Milliarden Dollar (4,3 Milliarden Euro).
In Afghanistan herrscht laut den UN eine der schlimmsten humanitären Krisen weltweit. Zudem verletzen die seit 2021 wieder herrschenden radikalislamischen Taliban gemäß den UN in schwerwiegender Weise die Menschenrechte. Millionen Menschen sind in den vergangenen Jahrzehnten vor Gewalt und Not aus dem Land geflüchtet.