EU-Luftbrücke in den Ostkongo gestartet

EU-Luftbrücke in den Ostkongo gestartet

Brüssel, Kinshasa (epd). Der erste Flug der EU-Luftbrücke in die Demokratische Republik (DR) Kongo ist in Goma gelandet. Wie ein EU-Sprecher in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag sagte, sind damit rund 40 Tonnen an Hilfsgütern eingetroffen. Dabei handelt es sich nach EU-Angaben um humanitäre Fracht und um medizinische Ausrüstung für den von Konflikten beherrschten Osten des Landes.

Der Botschafter der EU in der DR Kongo, Jean-Marc Chataigner, hatte bereits am Donnerstag angekündigt, gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen in die Provinzhauptstadt Goma zu reisen, um die Verteilung der Materialien zu organisieren. Der Flug war am Donnerstagabend aus Dänemark gestartet. Die Hilfsgüter werden von der französischen Regierung und dem UN-Kinderhilfswerk Unicef bereitgestellt.

Mit der Luftbrücke will die EU Hilfe für die von den Kämpfen im Ostkongo betroffene Bevölkerung leisten. Die EU hatte angekündigt, dafür 47 Millionen Euro bereitzustellen. Seit Jahrzehnten kämpfen unterschiedliche Milizen und die Armee in der Region. Dabei geht es auch um den Zugriff auf die reichen Rohstoffvorkommen. Seit vergangenem Jahr hat sich die humanitäre Krise mit dem Vormarsch der Rebellengruppe M23 verschärft. Nach UN-Angaben sind seit März 2022 mehr als 800.000 Menschen vor Kämpfen und Überfällen geflohen.