Krankenkasse: Sehschwäche im Alter nimmt zu

Krankenkasse: Sehschwäche im Alter nimmt zu

Hannover (epd). Sehschwäche im Alter wird einer Krankenkassen-Erhebung zufolge ein immer größeres Problem. So sei der Anteil der Versicherten, die von einer sogenannten altersbedingten Makula-Degeneration betroffen sind, zwischen 2011 und 2021 um mehr als ein Drittel (36 Prozent) gestiegen, teilte die Kaufmännische Krankenkasse KKH am Freitag in Hannover mit. Bei der Krankheit geht die Sehfähigkeit der Netzhaut im Bereich des schärfsten Sehens allmählich verloren. Dinge, die der Blick fokussiert, erscheinen verschwommen oder verzerrt.

Die Erkrankung gelte als häufigste Ursache für eine erhebliche Sehbehinderung im Erwachsenenalter, hieß es. Insgesamt erhielten im Jahr 2021 fast 47.000 Versicherte der Krankenkasse diese Diagnose. Frauen waren häufiger betroffen als Männer. Genetische Faktoren und Gewohnheiten wie Rauchen oder eine bestimmte Ernährung könnten die Erkrankung genauso auslösen wie Umwelteinflüsse, hieß es. So würden die Augen heutzutage etwa durch eine übermäßige Smartphone-Nutzung, häufige Bildschirm-Arbeit und erhöhte UV-Strahlung immer stärker belastet.

Die Gefahr, an einer Makula-Degeneration zu erkranken, nehme im Alter zu. „Die Lebensqualität der Betroffenen ist auf jeden Fall stark beeinträchtigt, die Krankheit ist nicht heilbar“, sagte der KKH-Augenarzt Tarek Shamia. Eine frühzeitige Diagnose, bevor es zu einer erheblichen Sehbeeinträchtigung komme, sei wichtig, um schnell eine geeignete Behandlung einzuleiten und das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern.