Landshut (epd). Rund 50 Menschen der Initiative „Runterfahren“ haben am Samstag das Atomkraftwerk Isar II in der Nähe von Landshut blockiert. Ab 13 Uhr saßen die Aktivisten in Kleingruppen auf mehreren asphaltierten Zufahrten zum Atomkraftwerk und störten damit den reibungslosen Betriebsablauf, wie die Initiative am Samstag mitteilte. Das Polizeipräsidium Niederbayern bestätigte auf epd-Anfrage einen Einsatz, machte jedoch zunächst keine genaueren Angaben dazu.
Für die Sitzblockade am AKW Isar II reisten laut Mitteilung Menschen zwischen 18 und 80 Jahren aus ganz Deutschland an. Viele von ihnen seien direkt vom gestrigen Klimastreik gekommen. Sie wollten deutlich machen, dass Klimaschutz nur ohne Atomkraftwerke möglich sei, weil diese die Energiewende blockierten, hieß es. Zudem sei das Betreiben von AKW zu gefährlich und das Atommüllproblem nicht gelöst.
Die Aktion in Bayern ist bereits die dritte Warnblockade der Atomkraftgegner. Diese hatten im November das AKW Neckarwestheim in Baden-Württemberg und im Januar das AKW Emsland in Niedersachsen blockiert. An der Aktion in Landshut beteiligten sich auch die Initiativen Ende Gelände, Robin Wood sowie Extinction Rebellion.