Berlin (epd). Bei öffentlichen Energiesparmaßnahmen gibt es laut einer neuen Studie deutliche Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland. Der am Samstag veröffentlichten Umfrage der Berliner „tageszeitung“ unter allen 400 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland zufolge wurde in den vergangenen Monaten in den östlichen Bundesländern weniger gespart.
So hätten etwa im Westen 50 Prozent der Kreise die Straßenbeleuchtung reduziert, im Osten seien es lediglich 38 Prozent gewesen, hieß es. Ein ähnliches Bild ergebe sich bei kommunalen Freizeiteinrichtungen. Im Westen seien es 20 Prozent, die in diesem Bereich weitermachten wie vor dem russischen Überfall auf die Ukraine. Im Osten habe die Hälfte der Landkreise angegeben, bei Freizeiteinrichtungen keine Sparmaßnahmen zu treffen.
Besonders viele Einschränkungen (68 Prozent der Kreise) gab es demnach in Schwimmbädern, meist wurden die Luft- und Wassertemperatur abgesenkt, durchschnittlich um zwei Grad. Auch das sei häufiger in westdeutschen Bundesländern geschehen.
Energie wurde in den vergangenen Monaten demnach auch in Schulen gespart. Knapp die Hälfte (45 Prozent) der antwortenden Landkreise hätten angegeben, dass sie entsprechende Maßnahmen ergriffen hätten. Davon sei vor allem die Beheizung ungenutzter Räume oder Flure und von Treppenhäusern betroffen gewesen.
Im Rahmen der Erhebung befragte die „tageszeitung“ nach eigenen Angaben zwischen November 2022 und Januar 2023 alle 400 Landkreise, einschließlich der kreisfreien Städte in Deutschland. 339 gaben demnach Antworten.